Samstag, 23. Dezember 2023

Norcal 40

 


Der Norcal 40 war ein QRP-Transceiver Projekt des Northern California QRP Clubs im Jahr 1993. Ein Bausatz für einen CW-Transceiver für das 40m Band. Dieser 30 Jahre alte Bausatz ist eine Legende bei den QRP-Fans. Er wurde mehrfach überarbeitet, doch das Prinzip blieb immer das gleiche: Ein Einfachsuper mit einer ZF von 4.915 MHz und einem Sender mit 2W Ausgangsleistung. Der Empfänger verfügte über einen analogen VFO, eine AGC und einen RIT. Er hatte keinen Mikroprozessor und demzufolge auch keine Software. Er war ein pures Hardware-Gerät. Trotzdem war der Empfänger trennscharf und empfindlich und die Frequenzdrift genügt auch noch heutigen Anforderungen. Der Transceiver konnte mit 10 bis 15 Volt gespeist werden und der Empfänger brauchte lächerliche 15mA Strom. Der Sender hatte einen ausgezeichneten Wirkungsgrad und begnügte sich mit ca. 200mA.

Hier gehts zum Manual der ursprünglichen Version

Und hier zur überarbeiteten Version Norcal 40A aus dem Jahr 1995

Sein Entwickler war übrigens N7KR Wayne Burdick. Ja, genau! Derselbe Wayne der Elecraft gründete. Wayne hat bei Elecraft die Transceiver K1/K2/K3/K4/KX1/KX2/KX3 entwickelt und ist auch heute noch der CTO (Chief Technical Officer) von Elecraft.

Kein Wunder ist der Norcal 40 zu einer Legende in QRP-Kreisen geworden und kann immer noch mit den heutigen QRP-Geräten und Bausätzen mithalten. Alles was die heutigen Geräte vom Norcal 40 unterscheidet liegt in der Software. Und das meiste davon sind "Bells and Whistles" aber nicht essentiell für den QRP-Betrieb. 

Nun hat NM0S von Wayne die Erlaubnis erhalten, den Norcal neu aufzulegen. Der Bausatz heisst nun NORCAL 40B und wird von NM0S Electronics u.a. auch über Ebay vertrieben. Hier geht es zu der Seite von NM0S Electronics. 

Ich bin nicht nur ein QRP-Fan, ich liebe auch die Schaltung des Norcal 40 und baue meine QRP-Transceiver grundsätzlich nach diesem Prinzip auf. Nicht als Bausatz, sonder in meinem chaotischen Freestyle. Im Bild oben ist ein Prototyp für das 80 und 40m Band zu sehen. Diese Schaltung enthält viele Modifikationen. Unter anderem ein S-Meter und eine kräftigere Endstufe mit 6 bis 8 Watt, die praktisch unkaputtbar ist. Auch die AGC und die Tastschaltung wurde verbessert. Der VFO hat anstelle einer Kapazitätsdiode einen Drehkondensator, der zusammen mit seinem Planetengetriebe mehr Platz beansprucht, aber die Frequenzdrift nochmals wesentlich verbessert. Die Skala ist natürlich analog und keine stromfressende Digitalanzeige.

Alle Bauteile stammen aus meinem Fundus, der den Umzug in das Alpental überlebt hat. Doch die IC's und Transistoren kann man auch heute noch alle kaufen. Die Mischer NE612 und der NF-Verstärker LM386 sogar aus neuer Produktion. Allerdings im SMD-Gehäuse SOP8.  


Dienstag, 12. Dezember 2023

Minimum und Maximum

 


Die Sonne wird zusehends unruhiger. Wir nähern uns dem nächsten Sonnenflecken-Maximum. Vorausgesagt wird es für das Jahr 2025. Oben im Video ist als Vergleich der Zustand unseres Sterns im Minimum und Maximum zu sehen.

Nach 2025 geht es dann wieder bergab. Bis dahin gilt es, von den guten Bedingungen auf den hochfrequenten Kurzwellen-Bändern zu profitieren. Insbesondere vom 10m und 12m  Band. Die Webseite von DR2W bietet meines Erachtens den perfekten Überblick über die aktuellen Funkbedingungen-Bedingungen von Zentral-Europa aus.  

Wo wir aktuell im Sonnenfleckenzyklus stehen und wie die Reise voraussichtlich weitergehen wird, kann man auf dieser Webseite beobachten

Leider bringt das Sonnenflecken-Maximum auch eine erhöhte Gefahr von Sonnenstürmen. Normalerweise beeinträchtigen diese nur den Funkverkehr, die Genauigkeit des GPS und können die Zugvögel von ihrer Route abbringen. Im schlimmsten Fall kann ein Megasturm unsere Elektrizitätsversorgung und das Internet lahmlegen. Wer Sonnenstürme im Auge behalten möchte, ist auf dieser Seite am richtigen Ort. 

Zum Schluss noch ein Jahrhunderte altes Rätsel, das die Wissenschaft endlich gelöst hat: Wisst ihr was Prinz Ruperts Tropfen sind? Auch unter dem Namen Bologneser Tränen bekannt?

Es handelt sich dabei um einen fast unkaputtbaren Glastropfen. Es ist unmöglich, dieses Glastropfen mit einem Hammer zu zerschlagen und es braucht eine starke hydraulische Presse mit mehreren Tonnen um ihn zu zerquetschen. Nicht einmal ein Gewehrschuss kann ihn zerstören. Dieser Glastropfen ist eines der härtesten Objekte auf der Welt. Härter als Titan. Trotzdem hat er eine Schwachstelle. An seinem Ende befindet sich ein seidendünner Faden. Bricht man diesen ab, zerfällt Ruperts Träne blitzartig zu Staub:

Hier wird das Geheimnis gelüftet

Und das folgende Video demonstriert die Robustheit des Tropfens:


Prinz Ruperts Träne ist wie unser Leben auf diesem verrückten Planeten: es hängt an einem seidenen Faden.


Donnerstag, 30. November 2023

SSB mit und ohne Kompression

 


"Zusatzpaket" mit Glimmerkondensatoren, das meine Magnetloop auf 475.7 kHz in Resonanz bringt

Das Thema im letzten Blog war der Unterschied in der Verständlichkeit zwischen SSB und CW. Das hat zu einem interessanten Gedankenaustausch mit anderen OM und auch zu einigen Tests geführt. Unter anderem auch mit Peter HB9PJT. In seinem Kommentar zum Blog sagte er, dass nach seiner Erfahrung der Unterschied nicht bei 14dB sondern eher bei 7dB liege. Vorausgesetzt, der Frequenzgang des SSB-Senders sei optimal eingestellt und das Signal werde durch einen HF-Kompressor komprimiert. Peter hat mir SSB und CW Audio-Aufnahmen geschickt, die er via Web SDR gemacht hat, und die seine Ansicht bestätigen. Das Thema ist komplizierter, als es in manchen theoretischen Abhandlungen dargestellt wird.   

Ich werde in einem späteren Blog nochmals auf dieses interessante Thema zurückkommen. Doch diesmal möchte ich von der Kompression in SSB-Sendern schreiben. Ein Thema, über das ich schon in früheren Blogs geschrieben habe, und wo die Meinungen ebenfalls weit auseinandergehen.  

Viele OM vermeiden es, bei ihrem KW-Transceiver den Knopf "Comp" zu betätigen. Sie befürchten, ihre Modulation könne darunter leiden und sie könnten eventuell Splatter verursachen und die Funker in den benachbarten Kanälen stören. Viele sind auch der Meinung, dass Kompression nicht nur schädlich sei für das Signal, sondern auch nicht viel nütze. 

"Mein Transceiver bringt 100W PEP, ob mit oder ohne Kompression", wird argumentiert. Und als Zeuge wird die Nadel des SWR/Power-Meters aufgeführt: "Wenn ich ins Mikrofon pfeife oder "OOOLA" rufe, erreicht der Zeiger immer die 100 Watt Marke."

Doch darin steckt ein grundlegender Irrtum. Entscheidend für den Signal-Rauschabstand bei der Gegenstation, und interessanterweise auch für den Ausschlag des S-Meters, ist nicht die Spitzenleistung PEP, sondern die mittlere Sprechleistung. Und da gibt es enorme Unterschiede. Beim einen Transceiver pendelt die Nadel beim normalen Sprechen so um die 10 Watt Marke, beim anderen bewegt sie sich um die 30 Watt. Wattmeter auf "average" und nicht auch PEP, versteht sich. 

Natürlich ist das keine genaue Messung der mittleren Sprechleistung. Doch das Verhältnis von 2.5 bedeutet einen Unterschied von immerhin 4dB. Aber bei sorgfältiger Justierung liegt mehr drin. Mit den meisten modernen Transceivern sollte man mindestens 6dB erreichen können, wenn die Kompression eingeschaltet ist und der Mike-Gain aufgedreht wird. 

Doch wieviel Kompression und wieviel Mike-Gain braucht es, damit die Modulation noch als gut beurteilt wird? Was ist zuviel des Guten? Wie immer lautet die Antwort: "Das kommt darauf an." 

Es gibt Unterschiede zwischen den Herstellern und beim Alter des Transceivers. Ältere Sender benutzen NF Kompressoren oder einfache NF-Clipper, die Verzerrungen verursachen können. Daher kommt zum Teil auch der schlechte Ruf der Kompression. Neue Geräte mit digitaler Signalaufbereitung verwenden fortschrittliche Verfahren wie HF-Kompression oder CESSB wie beim Elecraft K4. Dieses Verfahren wurde von Hershberger im QEX vom November/Dezember 2014 vorgestellt.

Sprachkompression zur Erhöhung der Verständlichkeit ist nichts Neues und wird im kommerziellen Funkverkehr und beim Rundfunk schon seit Jahrzehnten verwendet. Denn die menschliche Sprache hat, abhängig von Sprache und Sprecher, einen hohen Dynamikumfang von ca. 10 bis 20dB zwischen mittlerer Sprechleistung und PEP. 

   Was mir in den letzten Jahren aufgefallen ist:

- ICOM Geräte lassen sich praktisch nicht übersteuern, sofern das Original-Mikrofon benutzt wird. Mein IC-9700 ist auf 100% Mike-Gain und auf Comp 6 eingestellt. Mein IC-7300 genau gleich. Beim IC-7700 sind Mike-Gain und Kompressionsregler auf Maximum. Ebenfalls beim 756 Pro3. Mikrofon-Abstand 2 bis 5cm. Die Modulation wird oft als sehr gut beurteilt. Der Talkpower ist mit diesen Einstellungen ca. 6dB böher gegenüber einer Einstellung ohne Kompression und Mike-Gain <50%. 

Diese Geräte lassen sich offenbar nicht übersteuern. Dafür sorgt die digitale Signalverarbeitung, bzw. die Software.

Transceiver anderer Marken und ältere Geräte sind ev. nicht so tolerant. Ich denke aber auch, dass andere Marken ev. mehr Kompression zulassen als die ICOM's.

So ist mir aufgefallen, dass der Yaesu FT-991 eine grössere mittlere Sprechleistung erreichen kann als der ICOM IC-7300. Ich habe hier darüber berichtet. Der FT-991 brachte bei mir 3dB mehr Talkpower!

Bedingung ist jedoch, dass der parametrische Equalizer optimal eingestellt wird. 

   

     

Samstag, 18. November 2023

Morsen ohne morsen zu können - DMX 40

 

Bild: Habe wieder mit meiner Lieblings-KI gespielt ;-)

Die Betriebsart Telegrafie ist im Aufwind. Besonders bei SOTA, POTA und anderen portablen Aktivitäten. Denn SSB in QRP-Betrieb ist mühsam und FT-8 zu beschränkt. Wie bescheuert muss man denn sein, um seinen Computer auf einen Berg zu schleppen und mit den Alpendohlen um die Wette zu zwitschern?

So betreten immer mehr OM das uralte "Neuland" mit dem Namen CW. Die älteste digitale Betriebsart.

Dass in Telegrafie auch noch dann kommuniziert werden kann, wenn SSB längst seinen Geist aufgibt, hat aber noch eine andere Kategorie OM gemerkt: die Prepper. 

Prepper präparieren sich für den Notfall. Am liebsten für den Doomsday. Andere nennen das einfach Notfunk. Doch für Funk in der Not ist FT-8 nicht geeignet. Da braucht es mehr Fleisch am Knochen. CW bietet punkto individuelle Botschaften mehr und braucht 14.3 dB weniger Power als SSB für den gleichen Effekt. Also 27x weniger Power. Sind viele Stationen gleichzeitig auf dem Band, ist die Bilanz noch positiver. Da CW weniger Platz braucht, kommt man sich auch weniger in die Quere und das bedeutet weniger QRM.

Doch CW hat einen Haken. Man muss Morsen lernen. Das ist mit Anstrengung und Schweiß verbunden und in einer Gesellschaft, in der man sich alles mit Geld kaufen kann, ein lästiges Hindernis.

Doch jetzt kommt Hoffnung auf:

Die Firma mit dem eindeutigen Namen Preppcom hat einen Transceiver erfunden, mit dem man morsen kann, ohne morsen zu können. Ja, liebe Prepper, ihr braucht nicht einmal das Morsealphabet zu kennen. Der Transceiver kennt es und das genügt. Die Wunderkiste heisst DMX-40 und verspricht kenntnislosen Morseverkehr. Sie arbeitet mit 3 bis 4.5 Watt - je nach Betriebsspannung - auf dem 40m Band und kommt natürlich aus dem Land, aus dem alle Wunderdinge kommen: den USA.

Einfach eine Tastatur anschließen und texten. Auf dem grossen Display erscheint dann die Antwort der Gegenstation. Sauber decodiert und ohne Strich und Faden. Wimo hat das Teil schon im Angebot. Für den Notfall.

Spoiler: auch der DMX 40 braucht leider eine Antenne.    


Freitag, 17. November 2023

ZS6BKW eine Wunderantenne?

 

Auf einer meiner täglichen Wanderungen entdeckt. Im Hintergrund "unser" EW am oberen Ende des Lac de Montsalvens. 

Was mich an Funkverbindungen interessiert sind natürlich die Rapporte der Gegenstationen. Sofern es sich um ehrliche Angaben und nicht um nichtssagende und daher im wahrsten Sinne des Wortes "wertlose" 59er bzw. 599er handelt. Aber ich möchte auch etwas über die Gerätschaften und vor allem die Antennen der OM erfahren mit denen ich funke. Ist es doch ein gewaltiger Unterschied, ob man mit einem Beam auf einem hohen Mast oder mit einer Mobilantenne am Balkongeländer sendet.

Bei FT-8 ist das nicht direkt möglich, aber dafür gibt es ja QRZ.com. Findet man nach einer FT-8 Verbindung jedoch keine Angaben über die Gegenstation im Web, hat die Verbindung für mich keinen Wert. Sie ist nutzlos. Je mehr ich über den anderen OM erfahre, desto wertvoller wird die Verbindung für mich. 

Die Qualität einer Funkverbindung liegt in ihrem Informationsgehalt.

Deshalb meide ich heutzutage die DX-Jagd. Auch das Anhäufen von Hunderten von Verbindungen innert kurzer Zeit, wie das auf FT-8 üblich scheint, dünkt mich wenig sinnbildend. 

Quantität hat im Funkverkehr wenig mit Qualität zu tun. Es sei denn man liebe es, sich in Contesten zu messen. Obwohl Funk-Wettbewerbe durchaus ihren Nutzen im Training eines Operateurs haben können und wohl auch im sportlichen Sinn Spaß machen, sind sie m.E. am nützlichsten auf seltenen und schwierigen Bändern wie im UKW und Mikrowellenbereich.

Doch zurück zum Thema: Die Antenne der Gegenstation interessiert mich am meisten. Da trifft man auf alle möglichen und unmöglichen Gebilde. Und in meinem Fall liegt auch ab und zu eine Verbindung zwischen zwei Magnetloop Antennen drin, was mich natürlich speziell freut.

Kürzlich hatte ich im 80m Band eine SSB-Verbindung quer über die Alpen hinweg ins Trentino mit einer speziellen Antennen Paarung. Bei mir die Indoor Magnetic Loop und bei Mauro IN3HUW eine Microvert auf dem Hausdach. Also eine Verbindung zwischen zwei Wunderantennen. Kaum zu glauben mit beidseitig 59!

Einer weiteren Wunderantenne, der ich ab und zu begegne, ist die ZS6BKW. Sie soll auf 6 bis 10 Bändern funktionieren wie Thilo auf seinem Blog schreibt. Sie ist auch im aktuellen Rothammel beschrieben (Seiten 290&291). Allerdings nur für fünf Kurzwellenbänder. Es handelt sich dabei um eine Abwandlung der G5RV. Sie soll besonders gut in 13m Höhe aufgespannt funktionieren. Aber auch in 7m Höhe sei sie noch gut brauchbar - gemäss Rothammel. In Thilos Blog, das die Entwicklungsgeschichte dieser Antenne eingehend beschreibt, wird sie Inverted V an einem 9,5m Mast aufgespannt, wobei die beiden Enden bis auf 2m über den Erdboden runterreichen.

Der Erfahrungsbericht von Thilo ist sehr umfassend und deckt die verschiedenen Variationen der ZS6BKW ab. Für Nachbauer dieser Platz sparenden Antenne eine gute Ausgangsbasis.  


Dienstag, 7. November 2023

Kiwis und andere Vögel

 

Bild erstellt mithilfe einer KI. "Blick ins Traumland" habe ich es genannt. Zwar hat die KI einiges zusammengesponnen oder falsch interpretiert. Aber im Grossen und Ganzen ist es so gekommen wie ich es mir ausgedacht habe.  

Kiwi steht nicht nur für einen flugunfähigen Vogel und eine Frucht, sondern auch für einen SDR-Empfänger der bei vielen OM im Einsatz steht. Der Empfänger ist ein Komplettpaket und benötigt keine vertieften IT-Kenntnisse. Am Internet angehängt, können in der Regel vier Besucher den Empfänger benutzen. Der KIWI empfängt das ganze Spektrum von 0-30 MHz. Es ist daher sinnvoll, ihn an eine aktive Breitbandantenne anzuschliessen. Zum Beispiel an eine Mini Whip oder einen Aktivloop. Wer alles einen KIWI zuhause hat, kann man auf dieser Karte sehen.

Doch nicht jeder SDR ist ein Kiwi. Zu dieser Sorte gehört zum Beispiel der SDR an der Universität in Twente, Holland. Er hört zwar ebenfalls von 0 bis 30 MHz aber hat Kapazität für viel mehr als bloss 4 gleichzeitige Besucher. Die meisten anderen SDR außerhalb der Kiwi Community hören nur bestimmte Bänder oder Bandabschnitte. Viele auch im VHF und UHF Bereich. Oft können diese öffentlichen SDR auch mehr Besucher gleichzeitig bedienen als ein Kiwi. Man findet diese SDR hier auf dieser Karte.

Frei zugängliche SDR sind eine tolle Sache. Für Antennenvergleiche oder Ausbreitungsversuche, oder einfach zum Reinhören an einem anderen Ort auf der Welt. 

Wer mehr über Kiwis und andere SDR erfahren möchte, sollte sich unbedingt das folgende Video anschauen. Da ist alles super im Detail erklärt. Deutsch und praxisorientiert:



 

Freitag, 3. November 2023

Memory Manager für den FT-991

 

Ein weiteres Bild, das ich mit einer AI entworfen habe: Alien Hotel

Der Yaesu FT-991A ist ein beliebtes Gerät. Eine komplette Station in einer Box. Er kann alle gängigen Modulationsarten von 160m bis 70cm. Was er leider nicht kann, ist das 4m Band. Er lässt sich auch nicht auf dieses modifizieren.

Nur der IC-7100 von ICOM, "das Pültchen" kann wirklich alle Bänder, inklusive dem 4m Band. Was ihm allerdings fehlt, ist eine Wasserfallanzeige. Ein wichtiges Tool um sich rasch einen Überblick zu verschaffen. Besonders auf den weniger bevölkerten Bändern. Trotzdem gehört das ca. 3 Jahre ältere "Pültchen" zu den beliebten Transceivern. Occasionen sind selten zu finden. Offenbar ist es ein Keeper.

Doch zurück zum FT-991A. Für ihn gibt es jetzt ein sehr nützliches Tool. Einen Memory Manager mit dem sich das Gerät programmieren und sogar fernbedienen lässt. Er wurde von F6ECN entwickelt und wird hier im Blog von Simone IW5EDI beschrieben

Sonntag, 29. Oktober 2023

PMR-171

 

Turmfalke

Vielleicht erinnert ihr euch noch an den Icom IC-7200 - ein Kurzwellentransceiver im Military Look?
Das Gerät war keine QRP Maschine, sondern ein vollwertiger 100W Transceiver. Der 7200er hat mich auf vielen Reisen begleitet und hat mich nie enttäuscht. Er war robust und zuverlässig und besass einen guten Empfänger. Ein Transceiver, den ich heute nicht mehr verkaufen würde. 

Nun ist aus China ein Gerät im Military Look erschienen. Allerdings im Tornister-Format. "Tornister" gehört übrigens zu den Wörtern, die Millennial's nicht mehr im Wortschatz haben. 

PMR-171 heisst das Teil und es kommt nicht nur als Tornister, sondern auch als Eier legende Wollmilchsau daher. Manche Funker sehen in ihm schon den zukünftigen Nachfolger des FT817/818 von Yaesu. Andere sehen ihn als Ersatz für den teuren IC-705. Der PMR-171 kann in der Tat alles. Von Mittelwelle bis 2 GHz. Selbstverständlich alle gängigen Modulationsarten von CW/SSB/FM/FT8 bis DMR. Und im Gegensatz zum IC-705 hat er einen eingebauten Antennentuner, der vom 160m Band bis zum 4m Band arbeitet. Der Akku ist nicht eingebaut. Er lässt sich "anschnallen" - eine wesentlich bessere Lösung als eingebaute Batterien. Damit schafft er 10 Watt. Versorgt man den Transceiver mit externen 13.8 Volt, bringt er sogar 20 Watt an die Antenne. 
Das Gerät kommt von einer Firma mit dem Namen "GUOHETC". Noch nie gehört? Ich auch nicht. 
Vertrieben wird es auch unter Hamgeek. Ein kurioser Name, der in meinen Ohren zu Halloween passt.

Der PMR-171 ist wohl eine verbesserte Version des Q900 aus der gleichen Firma. Dem Q900 fehlt allerdings ein wichtiges Teil: der Abstimmknopf. Vielleicht war das der Grund, dass dem knopflosen Transceiver bisher kein grosser Erfolg beschieden war? Doch wer weiss: vielleicht gelingt der Durchbruch dem Tornister-Gerät. Der hat mindestens einen Knopf. Ein Universalknopf, der für alles herhalten muss. Das scheint heute im Trend zu liegen. 
Das folgende Video ist nicht nur einer jener Auspack-Filme, die zeigen, wie die Ware aus dem Paket genommen wird. Der OM zeigt die Kiste zwar nicht von innen, aber er fährt damit ein paar QSO's. Zum Schluss misst er noch das Oberwellenspektrum des Senders auf dem Analyzer. Und das zeigt dann, dass das Gerät zwar funken kann, aber noch keinen FCC-Test bestehen wird oder ein CE-Zeichen erhalten sollte. Auch dieser Transceiver ist Work in Progress. Fertig entwickelt wird es wohl beim Kunden. Und wenn nicht, kommt halt bald die nächste Version. 


 

Mittwoch, 25. Oktober 2023

Gut, Kaputt, Fake

 


Ebay ist m.E. nicht nur eine Handelsplattform sondern auch eine Art Lotterie. Trotzdem, oder gerade deswegen, bestelle ich immer wieder Dies und Das in der E-Bucht. Auch Halbleiter. 

Man weiss nie, was man erhält. Ist der Transistor Gut, Kaputt oder ein Fake. Eigentlich ist diese Unterteilung noch zu grob. Es gibt auch viele Komponenten die "out of spec" sind, also die Spezifikationen des Datenblatts nicht vollständig erfüllen. Oft Ausschussware aus der Fabrik, die ihren Weg irgendwie zu einem Händler gefunden hat. 

Kondensatoren, Widerstände und Induktivitäten kann ich mit meinen Mitteln messen. Halbleitern musste ich bisher vertrauen. Damit ich mindestens bei Transistoren nicht mehr im Dunkeln tappe, habe ich ein kleines Testgerät gekauft, einen Transistortester. Lustigerweise auch auf Ebay. 

Das Teil hätte ich schon längst haben müssen. Aber es ist nie zu spät. Vor allem wenn man ein Radiobastler ist, der noch gerne auf Transistoren setzt. Für Integrierte Schaltungen gibt es leider kein so praktisches Teil. Die Vielfüssler sind zu komplex und zu vielartig. Man müsste für jeden Typ ein spezielles Prüfgerät bauen. 

Der Transistortester kostet 19$ plus 2$ Shipping, also rund 20 Franken. Ein Betrag, der zu verschmerzen ist, sollte das Teil unbrauchbar sein. Doch das Universum meinte es gut mit mir: Der Tester funktionierte auf Anhieb. 

Er kam komplett funktionsfähig in einem durchsichtigen Gehäuse daher. Also kein Bausatz, den man zuerst zusammenlöten muss. Der Tester enthält einen kleinen Lithium Akku (300mAh) und braucht also keine externe Stromversorgung. Ein Ladekabel mit einem USB-Stecker wird mitgeliefert. Ebenfalls drei kleine Testkabel um grössere Komponenten anzuschließen, die nicht in die Klemmvorrichtung passen. Für SMD-Komponenten ist ein Kontaktfeld vorhanden. All das ist hübsch verpackt in einem kleinen Plastiktruckli. Natürlich ohne Bedienungsanleitung. Die Chinesen haben es nicht so mit Manuals. 

Aber das braucht es in diesem Fall auch nicht. 

Ich habe mich mal quer durch mein Transistor und Dioden-Lager getestet. Mit interessanten Ergebnissen. Habe ich doch auf Anhieb einige alte Germanium Dioden entdeckt, die tot sind. Vermutlich hatte ich sie vor Jahrzehnten aus einem Schrottgerät gelötet. Auch einige 2N5109, die ich mal aus China erhalten hatte, funktionierten nicht. Nie gebraucht, nie gemerkt. Na sowas!

In diesem Bild sieht man den Tester mit meinem Bestand an alten Geranium- und einigen Schottkydioden, wie man sie gerne als Detektoren einsetzt. 

Angezeigt wird die Schwellenspannung und der Sperrstrom. Zenerdioden werden als gewöhnliche Dioden angezeigt, wie zu erwarten war. Aber eine nette Überraschung war der Test einer Kapazitätsdiode: neben der Anschlussbelegung zeigte das Gerät die Kapazität in pF. Es ist natürlich die maximale Kapazität der Diode, wenn keine Spannung anliegt.

Auch bei den Transistoren muss die Anschlussbelegung nicht bekannt sein. Diese wird vom Testgerät detektiert und angezeigt:


Auch JFET und MOSFET werden zuverlässig detektiert und gemessen. Ev. vorhandene Schutzdioden werden ebenfalls angezeigt. Und natürlich die wichtigsten Parameter. 

Entgegen der Beschreibung des Verkäufers misst der Tester bei Darlington Transistoren die Verstärkung nicht korrekt.  Das ist schade. Bei anderen Exoten wie dem UJT (Uni Junction Transistor) hat das Gerät keine Mühe. Er wird korrekt als Doppeldiode dargestellt. Aber wer braucht heute noch sowas. Mit Germanium Transistoren hat das Gerät übrigens auch keine Mühe. Wie sollte es auch den Unterschied zwischen Silizium und Germanium kennen.

Als Bonus misst das Gerät auch Kondensatoren und deren ESR. Ebenfalls Widerstände und Induktivitäten werden gemessen. Auch ein IR-Detektor für Fernbedienungen im NEC Format ist eingebaut.

Hier noch ein Blick in das rückseitige Innenleben des Testers. Die LED leuchtet rot beim Laden und grün, wenn der Akku geladen ist:



Montag, 23. Oktober 2023

DXpeditionen und wieso die Freiburger Kuh ausgestorben ist

 

In den Bergen findet man allerhand kuriose Dinge

DX jagen ist eine Leidenschaft vieler Funkamateure. Wenn ein seltenes Call gemeldet wird- natürlich möglichst weit weg - steigt der Adrenalinpegel und der Jäger hockt gespannt vor seiner Kiste und vergisst dabei alle anderen Dinge des täglichen Lebens. Gemeldet werden die "Seltenen" durch die Melder - nicht zu verwechseln mit einem Feuermelder - und zwar auf dieser Seite, die wohl jedem DXer geläufig ist. 

Doch wann und wo eine neue DX Expedition auf eine ganz seltene Insel oder in ein Land ohne Funkbevölkerung stattfinden wird, das kann man auf dieser Seite sehen. Schön übersichtlich und farbig kann sich der DX Jäger über das Expeditionsgeschehen orientieren, ohne auf einen Melder zu warten.

Wenn er dann noch die Funkausbreitung studiert, ist er bereit. Da könnte unter anderen diese Seite helfen. Im Gegensatz zu anderen Ausbreitungs-Tools wird hier die Erde so dargestellt, wie sie wirklich ist: als eine Kugel.

Wir hier im Greyerzerland sind besonders stolz auf unsere schwarzweissen Kühe. Ohne sie hätten wir keinen Greyerzer- und keinen Vacherin-Käse. Und somit auch nicht unser Lieblingsessen, das Fondue Moitié-Moitié. Ok, unsere schwarzweissen Kühe sind m.E. nicht besonders attraktiv. Im Gegensatz zu anderen Rassen sind sie hässliche Knochengestelle. Das war früher anders. Doch wie ist es dazu gekommen?

Die Antwort ist sie so einfach wie erschreckend: Die Freiburger Kuh ist seit 30 Jahren ausgestorben. Wie es dazu gekommen ist, beschreibt Beat Sterchi in seinem Bericht. Die Freiburger Kuh wurde gewissermaßen zu Tode gezüchtet und das einzige wahre Schwarzweiss hierzulande ist nur noch unser Kantonswappen.

Zum Schluss möchte ich euch noch die Seite von Stefan, dem Funker vorstellen. Ein Funkamateur mit vielen Talenten und vielen interessanten Hobbies. Wie er das alles unter einen Hut kriegt, ist verwunderlich. Vielen Dank lieber Stefan für deine Kommentare auf meinem Blog.     

Donnerstag, 19. Oktober 2023

Digitalfunk, nein danke.

 

Die Lötschenlücke von der Lauchernalp aus fotografiert. Links oben in den Felsen ist die Hollandia-Hütte zu erkennen.

Ich habe mir noch immer kein Digitalfunk-Gerät für 2m&70cm gekauft.

Denn ich sehe für mich keinen Mehrnutzen. 2m&70cm sind hier im Alpental meine Verbindung zu der Funkwelt auf der anderen Seite der Berge, die mich umgeben. Teils funktioniert das direkt (Reflexion, Diffraktion) oder über FM-Relais.  Denn meine Funkpartner funken nicht digital. Die meisten könnten zwar, tun es aber nicht.

Für größere Entfernungen habe ich die Kurzwelle. Das ist weitaus spannender, als in einer Talkgroup zu sitzen und via Internet weitergereicht zu werden.

Ich denke, der Digitalfunk auf UKW hat sich totgelaufen. Wieso das so ist, könnte vielleicht dieser Beitrag aus dem Jahre 2015 erklären. Er heisst "Irrtümer über Digitalfunk". Aber auch das Durcheinander und die Komplexität der verschiedenen Systeme sind sicher dafür verantwortlich. Dem Digitalfunk fehlt irgendwie das Funker-Feeling. Technisch interessant für die SysOps aber für die User eigentlich stinklangweilig.  

Oft wird Digital mit fortschrittlich und Analog mit rückständig und veraltet gleichgesetzt. Aber es gibt gute Gründe für den analogen Funk. Ein Beispiel ist der Flugfunk, der immer noch in AM abgewickelt wird. Wenn der Digitalfunk essenzielle Vorteile bieten könnte, hätte man schon lange eine Umstellung in die Wege geleitet. Wie das zum Beispiel auch bei der Funk-Navigation für Flugzeuge der Fall ist.

Aber AM hat gegenüber Digitalmodulation und auch gegenüber FM einen entscheidenden Vorteil: Bei FM haben wir den so genannten Capture Effekt: Das stärkere Signal drückt das schwächere weg. Digital dasselbe. In AM und SSB ist das nicht der Fall. Man kann zwei oder mehrere Stationen gleichzeitig hören. Ein wichtiges Sicherheitselement im Flugfunk. 


Mittwoch, 18. Oktober 2023

Grimeton SAQ sendet am Montag 24.10.2023

 

Bild einer künstliche Intelligenz aufgrund meiner Beschreibung. Ich habe es Alien Hotel genannt ;-)

Nächsten Montag sendet der Längstwellensender im schwedischen Grimeton wieder auf 17.2 kHz. Wie man SAQ empfangen kann, darüber habe ich hier bereits berichtet. Doch die Adresse zum Herunterladen des Computerprogramms existiert nicht mehr. Hier ein anderer Link zum Download des Programms. 

Die Ankündigung aus Grimeton:

Nach längeren Wartungsarbeiten hat die Welterbe-Radiostation Grimeton geplant, am UN-Tag, Dienstag, den 24. Oktober 2023, um 17:00 Uhr MEZ (15:00 Uhr UTC) auf Sendung zu gehen, um mit dem 200-kW-Alexanderson-Generator von 1924 auf 17,2 kHz CW eine Friedensbotschaft in die ganze Welt zu senden.

Übertragung & YouTube Live-Stream
16:25 UHR MEZ (14:25 UTC): Der Live-Stream auf YouTube beginnt.
16:30 UHR MEZ (14:30 UTC): Inbetriebnahme und Abstimmung des Alexanderson Alternators.
17:00 UHR MEZ (15:00 UTC): Übermittlung einer Nachricht von SAQ.

Testübertragungen
Am Montag, den 23. Oktober, finden zwischen 13:00-16:00 Uhr MEZ (11:00-14:00 Uhr UTC) einige Testübertragungen statt. Während dieser Zeit wird SAQ für kürzere Zeiträume auf Sendung sein, wenn wir einige Tests und Messungen durchführen. Ihre Kommentare sind willkommen unter info@alexander.n.se.

Leuchtturm . Ein weiteres Bild, erstellt mithilfe einer künstlichen Intelligenz.



Dienstag, 17. Oktober 2023

Ist die Antenne eine Eier legende Wollmilchsau?

 

Nicht nur im Wald, auch auf der Wiese findet man leckere Pilze: Riesenbovist. 

Die Antenne ist das wichtigste technische Element einer Funkstation. Ob du einen alten Transceiver vom Flohmarkt dein Eigen nennst oder das neueste Gerät mit jedem Schnickschnack: deine Antenne entscheidet über den Erfolg deiner Funkverbindung. Wichtiger ist nur noch der Operateur. Aber der ist ja meist kein technisches Element, sondern ein Mensch. Außer der PC macht selbstständig QSO's. 

Aber bei den Antennen gibt es keine Eier legende Wollmilchsau, die alles kann. Jeder Wellenbereich und jeder Einsatzzweck hat seine spezielle Antenne. Darum muss sich der Funkamateur gut überlegen, mit wem er am liebsten Funken möchte. Bei einem Langdraht ist es sinnlos, ihn mit Mikrowellen zu füttern. Ein KW-Beam eignet sich kaum für kurze Strecken auf KW. Auch der SOTA-Funker muss sich überlegen, ob er lieber lokale Stationen oder DX kontaktieren möchte. Beide Ziele bedingen anderen Frequenzen und oft auch andere Antennen. 

Ich vermute, die meisten Funkamateure wollen heutzutage DX machen. Das heisst: möglichst weit funken. Mit fremden Ländern und exotischen Inseln. Das gibt dem Funker ein besonderes Feeling und ist einer der attraktivsten Möglichkeiten im Amateurfunkverkehr. Weit funken geht gut mit einer Vertikalantenne, z.B. mit einer AV-640. Oder mit einem Beam. Aber wer kann im dicht bevölkerten Europa noch so ein Monstrum aufs Dach oder einen Tower stellen? Auch wenn man einen toleranten Nachbarn hat. 

Manche Funkamateure benützen eine Angelrute (Fiberglas Mast) als Vertikalantenne. Mit einem automatischen Antennentuner an ihrem Fuss und einigen Radialen eine gute Alternative. Aber sie vergessen dabei, dass ein zu langer Strahler nicht mehr flach strahlt. Mehr als 5/8 Wellenlänge für das kürzeste Band sollten es nicht sein. 6,3m sind ideal für 10 bis 30m. Auch im 40m Band ist so eine Angelruten Antenne noch ein akzeptabler DX-Strahler . Doch für das 80m Band bringen die 6.3m nur noch bescheidene Resultate. Auch wenn der Tuner noch abstimmen kann, heisst das nicht, dass die Hochfrequenz zu 100 Prozent ihren Weg in den Aether findet. Ein Teil davon wärmt den Tuner, ein anderer die Würmer im Boden.

Will der DXer auch auf den längeren Kurzwellenbändern mitmischen, muss der Fiberglas-Stängel länger sein. 5/8 für das 40m Band wären Perfekt. Doch einen 25m Fiberglasmast können wohl die wenigsten in ihren Garten stellen. Deshalb gilt für einen DX Vertikalantenne für 40, 80m und 160m in den meisten Fällen: so lang wie möglich.

Schwierig wirds jedoch für den DXer mit seiner Vertikalantenne, wenn er bei Lokalrunden im 40, 60 80m oder gar dem 160m Band mitmachen möchte. Damit die Funkwellen 100 bis 200km entfernt gut empfangen werden können, müssen diese praktisch senkrecht in die Ionosphäre gebeamt werden. Das kann eine Vertikal nicht. Wie bereits das Militär im 2. Weltkrieg erfahren musste. 

Die Lösung für dieses Problem war damals die Inverted L Antenne.

Hier erfährst du mehr zu NVIS. 

Doch der moderne Funker in seinem verdichteten QTH findet oft keinen Platz für ein solches Drahtgebilde. Und so wird die Magnetloop Antenne immer populärer. Sie braucht nur wenig Bodenabstand und funkt zu Not auch vom Balkon oder unter dem Dach. Aber auch sie ist keine Eier legende Wollmilchsau. 

Eine Magnetloop Antenne ist eine gute Alternative für 10 bis 40m, wenn  der Platz knapp und die Nachbarn kritisch werden. Sie strahlt in allen Erhebungswinkeln. Sie ist also im Prinzip ein DX- wie auch ein NVIS-Strahler. Man kann damit im 40m Band auch mit dem Nachbarn im nächsten Alpental klönen. 

Leider ist eine Magnetloop für 10 bis 80m ein fürchterlicher Kompromiss mit vorprogrammierter Enttäuschung. Wer alle KW Bänder mit einer Magloop abdecken möchte, muss zwei Loops bauen (oder kaufen): eine kleine für die Bänder 10 bis 20 (30) und eine grosse für die Bänder 40 (30) bis 80 (160m). Denn Magnetloops sind nur dann richtig effizient, wenn der Umfang zwischen einem Viertel und etwa einem Zehntel der Wellenlänge liegt. 

Das bedeutet, dass man mit einer Magnetloopantenne etwa eine Oktave abdecken kann. Ist der Umfang größer als eine Viertelwelle, überschreitet man bald einmal die Eigenresonanz und kann sie nicht mehr mit einem Kondensator abstimmen. Ist sie kleiner als ca. 1/10 der Wellenlänge, sinkt ihr Wirkungsgrad rapide.

Eine kleine DX-Loop für 10, 12, 15, 17 und 20m hat idealerweise einen Umfang von 2,5m (Eine Viertelwelle des 10m Bandes). Vorausgesetzt der Loop ist aus dickem Kupferrohr, wird sie auch im 20m maximal eine S-Stufe gegenüber einem guten Dipol einbüssen und im 10m Band etwa gleich gut sein. Mit dem Bonus, gegen lokales QRM weniger empfindlich zu sein. Als Kondensator wird für diese kleine Loop ein 100pF Vakuumkondensator benötigt. Mit einem 125pF Vakuum Kondensator deckt man auch noch das 30m Band ab. Plattendrehkos sollte man vergessen, wenn man 100W+ machen will. Die mit Schleifkontakten sowieso.

Für die grosse Loop wird es schwieriger. Eine Loop mit 8m Umfang ist ein Riesenteil. Doch wenn man auch im 80m Band noch SSB machen will, ist m.E. 6m Umfang die unterste Grenze. Als Kondensator braucht man dazu einen Vakuumkondensator mit 500pF. Eine solche 6m Umfang-Loop ist im 40m Band zugleich eine fantastische DX und NVIS Antenne. Man wird von ihr nicht enttäuscht sein. Im 80m Band muss man sich aber damit abfinden, bis zu 10dB geringere Rapporte zu erhalten, als die OM mit hochhängenden fullsize Dipolen oder guten Doppelzepp Antennen. Dafür braucht man nur einen bescheidenen Vorgarten und die Loop läuft schon 1.5m ab Boden. Voll zum Tragen kommt im 80m Band ihre geringere Empfindlichkeit auf lokale Störungen durch Elektronikschrott. Nicht selten höre ich OM mit Drahtantennen über Störpegel von S9 klagen. Sorry, aber so kann man nicht mehr vernünftig funken.

Fazit: Auch die Magnetloop ist keine Alleskönnerin. Will man mit ihr alle Bänder abdecken, braucht man zwei, eine kleine und eine grosse. Allerdings kann sie DX und NVIS und sie ist weniger Störempfindlich und stört auch weniger elektronische Geräte in ihrer Umgebung.


Mittwoch, 11. Oktober 2023

Work in Progress

 

Auf dem Weg zur Grubenberghütte.

"Meister, die Arbeit ist fertig. Kann ich sie gleich flicken?"

Dieser Spruch kommt mir in den Sinn, wenn ich die heutigen SDR-Transceiver anschaue. Die, die aus den grossen Schmieden kommen, wie Icom, Yaesu (von Kenwood kommt ja nichts mehr), Elecraft und Flexradio, sind nach einigen Updates einigermassen in Ordnung. Doch was sich auf dem Markt der QRP bzw. SOTA und POTA Transceiver tummelt, ist nichts anderes als Work in Progress. Ware in Arbeit. Weit davon, fertig zu sein. 

Eigentlich wollte ich nächsten Winter einen QMX von QRP-Labs bauen. Ich habe schon einige der günstigen Kits von QRP-Labs gebaut und dabei gute Erfahrungen gemacht. Doch wenn ich die Postings über den QMX  in den einschlägigen Foren lese, vergeht mir die Lust auf dieses Projekt. Ein Software Update jagt das nächste und die Hardware ist dermassen extrem miniaturisiert, dass es mich graust. Der QMX ist in seiner jetzigen Form sicher kein Projekt für Anfänger, sondern ein Abenteuer für erfahrene Konstrukteure. Ein Projekt, das von einem einzigen Mann abhängt: seinem Entwickler Hans Summers. Meines Erachtens zwar ein Genie. Aber ich hoffe, dass er sich mit diesem komplexen HW und SW Projekt nicht übernommen hat. Das Ziel, eine Eier legende Wollmilchsau in eine Zigarettenpackung zu packen, war vielleicht zu ambitioniert.    

Hätte Hans dem Teil nur ein wenig mehr Platz gegönnt, hätte dies den Zusammenbau des Kits wesentlich vereinfacht und viele Fehlerquellen eliminiert. Hätte er noch etwas zugewartet mit dem Release der Software, müssten seine Kunden nicht auf das nächste Update bangen. Es sind nicht nur die vielen Fehler, welche die SW noch aufweist und die sich bei den eilig erstellten neuen Updates immer wieder einschleichen. Viele Funktionen sind noch gar nicht implementiert. So fehlt zum Beispiel immer noch eine AGC. Ein Gerät ohne AGC macht den Funker zum potentiellen Hörgeräteträger. Ein Mikrofon ist zwar eingebaut, doch SSB scheint noch ein weit entfernter Traum.

Doch die Kunden waren ungeduldig und die chinesische Konkurrenz schläft nicht. Hans kam unter Druck und wollte den Zug nicht verpassen. Der Bausatz wurde mit Fehlern in der Hardware und einer unfertigen Software auf den Markt geworfen. Aber die Kunden sind weiterhin ungeduldig. Die Bänder 20m bis 80m reichen ihnen nicht. Sie wollen 10, 12, 15 und 17m, und das möglichst rasch. Kein Wunder bei den guten Ausbreitungsbedingungen. Die Cracks unter ihnen sind schon am Umbauen ihrer QMX Transceiver.

Für den portablen Funkamateur gibt es  zwar unzählige Alternativen. Doch keine ist so preiswert wie das Kit von QRP-Labs. Die meisten Kästchen sind chinesische Klone. Kopien von Amateurfunk-Projekten, die m Westen entwickelt wurden. Zum Beispiel des uBitx, des MCHF oder des (tr)uSDX.

Für Portabelfunker steht zwar noch Xiegu zur Auswahl. Xiegu hat in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht und könnte in naher Zukunft den Japanern den Rang ablaufen. Aber noch ist es nicht soweit. So bleibt dem Portabelfunker nach dem Schwanengesang des FT-917/FT-818 nichts anderes übrig, als das grosse Portemonnaie zu öffnen und sich einen Elecraft KX2, KX3 oder einen ICOM IC-705 zuzulegen.

Hier findest du einen Überblick über alle aktuellen China-Transceiver 


Samstag, 30. September 2023

Portable Magnetloop selbst gebaut

 

Begegnung mit einem Alpenbewohner auf der Lauchernalp

Gerade sind zwei wunderbare Drehkos in meinem Briefkasten gelandet. NOS - New Old Stock aus der Ukraine. Solche Teile regen die Fantasie an. Früher hätte man bei ihrem Anblick an den Bau eines Mittelwellenradios gedacht. Doch die Mittelwelle ist Geschichte. Die meisten Rundfunksender in Europa haben den Geist aufgegeben. Nur in einem kleinen Dorf am Rande des Mittelwellenbereichs gibt es noch Leben. Es beschränkt sich auf 7 Kilohertz und findet zwischen 472 und 479 kHz statt. Doch der Funkverkehr ist dort - wie könnte es heute anders sein - aufs Digitale beschränkt. Ach ja, beinahe hätte ich's vergessen: auch am oberen Ende der Mittelwelle gibt es noch Leben. Damit meine ich nicht das 160m Band, obwohl das streng genommen auch zur Mittelwelle gehört. Nein es sind die Piratenstationen bei 1600 kHz, deren knisternde Vintage-Musik in dunklen Winternächten zu hören ist.

Aber was könnte man sonst mit den beiden Prachtexemplaren mit je zwei 500pF Paketen anstellen?

Als Benutzer von Magnetloop Antennen fällt mir natürlich sofort eine derartiges Gebilde für den Portabelbetrieb ein. Die Luftdrehkos sind zwar nicht so stark im Nehmen wie Vakuumkondensatoren, doch für QRP sollte es reichen. Wenn man dann noch die Koppelschleife weglassen könnte, und mit einem einzigen Abstimmkästchen auskäme, stünde dem Betrieb in einer einsamen Alphütte keine Kuh mehr im Wege. 

Da ich ein Freund des geringsten Widerstandes bin und  keinen Gehirnschmalz verschwende, wenn nicht unbedingt nötig, habe ich mich auf die Suche gemacht. In der Tiefe der Matrix bin ich dann fündig geworden:

PD7MAA hat seine Magnetloop zur Travel Loop weiterentwickelt. Ein Kästchen mit zwei Drehkos und eine simple Schleife aus Koaxialkabel ist alles, was er braucht. Ein bestechendes Konzept. Aber es geht noch besser: 

G8ODE hat der Travel Loop eine Abstimmanzeige verpasst. Damit kommen auch einfache Transceiver ohne SWR-Anzeige mit der Antenne klar. Seine Bauanleitung kommt ganz ohne Schema aus. Er hat den Aufbau so klar und einfach dargestellt, wie man früher die Verdrahtung eines Mittelwellenradios gezeichnet hat.

Jetzt fehlt mir nur noch das passende Gehäuse für dieses Projekt. Aber das wird sich auch noch finden lassen.


Freitag, 22. September 2023

Die Gyro-Frequenz



Lauchernalp: Besuch von Meister Lampe

Erstmals veröffentlicht am 5. August 2011 in Antons Funkperlen (Version 1)

Unsere Funkwellen lassen die Ionosphäre nicht “kalt”, wenn sie in sie eindringen. Sie lassen die freien Elektronen vibrieren. Ein Teil der Funkwellen wird dabei absorbiert, ein anderer zurück gestrahlt. Aber nicht nur die Funkwellen beeinflussen die Elektronen in der Ionosphäre, sondern auch das Magnetfeld der Erde. Es bestimmt, wie die Elektronen vibrieren sollen. Im Kurzwellenbereich lässt es die von der Funkwelle getroffenen Elektronen in einer elliptischen Bahn vibrieren. Je tiefer die Frequenz, desto größer wird die Ellipse, und bei einer bestimmten Frequenz im Mittelwellenbereich wird die Bahn der angeregten Elektronen spiralförmig. Die Funkwellen werden dabei praktisch vollständig absorbiert. Darum nennt man diese Frequenz die Gyro-Frequenz. 
Diese Frequenz ist nicht überall gleich auf der Welt. In Europa liegt sie bei ca. 1400 kHz, in Sibirien etwas über 1600 kHz und im Südatlantik bei 600 bis 700 kHz. Je näher unsere Signale der Gyro-Frequenz kommen, desto grösser ist die Absorption während des Tages durch die D-Schicht. Das merken wir nicht nur beim Empfang von Radiostationen auf Mittelwelle, sondern auch beim Funkbetrieb im 160m Band. Bei 1.8 MHz mehr als bei 2MHz.
Und weil das Magnetfeld der Erde an dieser Gyro-Frequenz, bzw. an den Bahnen der angeregten Elektronen “schuld” ist, wirken sich Magnetstürme auf die Wellenausbreitung aus. 
Wegen seiner Nähe zur Gyro-Frequenz ist die Wellenausbreitung im 160m Band eine komplexe Geschichte und schwer prognostizierbar. 

Aber der Funker "spürt" den Einfluss des Erdmagnetfeldes auch auch den höheren KW-Bändern und sogar noch auf 136 kHz.
Daher ist der Kp-Index bei der Wellenausbreitung von grosser Bedeutung. Er zeigt die Stärke der Störung des Magnetfeldes. Ist er hoch, ist die Funkausbreitung beeinträchtigt, bzw. verhalten sich die Wellen nicht so, wie wir es gewohnt sind. Vor allem in der Nähe der Magnetpole. Diese Pole sind übrigens nicht mit der Rotationsachse, also den geografischen Polen der Erde, identisch. Der magnetische Nordpol befindet sich zurzeit im Norden Kanadas und wandert mit einer Geschwindigkeit von 90m pro Tag Richtung Sibirien. Auch hat man festgestellt, dass sich das Erdmagnetfeld laufend abschwächt – in den vergangenen hundert Jahren um etwa 6 %. Und es gibt bereits Löcher im Magnetfeld. Die Forscher vermuten deshalb, dass wir uns einem Polsprung nähern, bei der sich die Erde umpolt. Ein solcher Polsprung fand in der Vergangenheit etwa alle 250’000 Jahre statt, und der nächste ist schon lange überfällig. Die Umpolung erfolgt übrigens nicht sprunghaft, wie der Ausdruck Polsprung suggeriert, sondern dauert Jahrhunderte oder Jahrtausende. Während dieser Zeit herrschen chaotische magnetische Verhältnisse. Kompasse werden unbrauchbar, Zugvögel orientierungslos und das Leben auf der Erde ist dem Sonnenwind ohne Magnetschutzschild ausgesetzt, mit entsprechenden Auswirkungen auf die DNA. Da sind die zu erwartenden chaotischen Funkbedingungen noch das geringste Übel. Doch keine Sorge! Wir alle werden einen eventuellen Polsprung kaum mehr erleben. Es dauert höchstwahrscheinlich noch eine “Weile” :-)


Dienstag, 19. September 2023

Portabel im Lötschental

 

Bietschhorn 3934m, HB/VS-035

Ab und zu braucht man auch Ferien von den Ferien. Im September habe ich deshalb mein QTH für ein paar Wochen von Charmey ins Lötschental verschoben. Von einen Alpental ins andere. Von 900m auf 2000m. Von einer Touristendestination in eine andere. 

Funktechnisch blieben die Bedingungen gleich. Anstatt die 2000er der Freiburger Voralpen, umringten mich auf der Lauchernalp die 3000er und 4000er der Walliser Alpen. Wie bereits an meinem Dauerferien-QTH war deshalb auch auf der Lauchernalp NVIS angesagt. QRP in CW auf 40 und 80m. Für das 40m Band begleitete mich der QCX+ Bausatz von QRP-Labs und für das 80m Band ein Eigenbau. Hier ist das ungleiche QRP-Duo zusammen zu sehen.

Als Antenne dienten 20m Draht in nur 4m Höhe über felsigem Grund. Also eine Viertelwelle für das 80m Band und eine Halbwelle (Endfed!) für das 40m Band. Um die sehr unterschiedlichen Anpassungen zu meistern (low Z vs. Hi Z), kam meine Mikro-Matchbox mit. Und mit ihr auch die Probleme. Offenbar hatte ich bei der Qualitätskontrolle dieses Selbstbaus versagt. Die eingebaute Stehwellen-Messbrücke funktionierte nicht. Keine Chance das SWR zu messen! Es blieb nichts anderes übrig, als die Antenne nach Gehör (maximales Rauschen) und nach Gutdünken abzustimmen. SWR unbekannt. Doch trotz der intensiven Abstimmversuche haben die Endstufen der beiden Geräte überlebt. Und ob SWR 1:3 oder 1:10, jeden Abend gelangen mir QSO's auf NVIS Distanzen, das heisst bis etwa 700km. Am späteren Nachmittag im 40m Band und bei Dunkelheit im 80m Band. Wieder zurück in Charmey habe ich natürlich sofort nach dem Fehler gesucht und ihn gefunden: Die SWR-Brücke hatte keine richtige Masseverbindung. Offenbar hatte ich SWR-Brücke und Tuner separat getestet und nach dem Zusammenbau auf eine Endkontrolle verzichtet. Hätte ich doch bloss einen Antennenanalyzer dabei gehabt!

Einen Tag vor unserer Abreise erlebte das Lötschental eine Hochwasserkatastrophe. Viele Brücken wurden dabei zerstört, die Trinkwasser- und Stromversorgung in Mitleidenschaft gezogen. Glücklicherweise war die Lauchernalp noch mit der Seilbahn erreichbar.

Da denkt man dann unwillkürlich an den Notfunk. Allerdings hatte ich bloss ein kleines Steckernetzteil und keinen Akku dabei. Also Notfunk untauglich. Doch die Behörden waren sehr gut organisiert. Ich weiss nicht, was da ein paar Amateurfunker hätten helfen können. 

Kürzlich wurde ja in der Schweiz ein so genannter Notfunk-Contest durchgeführt. Ein lustiges Spiel, bei dem jeweils die Postleitzahl des QTH's ausgetauscht wurde. Damit sollte die Notfunktauglichkeit der Schweizer Funkamateure überprüft werden, wie es im Reglement heisst. Die Übung erfolgte im 80m Band in SSB sowie im 2m und 70cm Band in FM und SSB. Insbesondere auch über Relaisstationen. Natürlich mussten die beteiligten Stationen unabhängig vom Stromnetz betrieben werden.

Irgendwie kommt mir das Ganz etwas halbbacken vor. 

- Telegrafie wurde ausgeschlossen. Sie wird offenbar von den Organisatoren als nicht Notfunk tauglich beurteilt. Gute Telegrafisten können Telegramme in sehr kurzer Zeit effizient übermitteln. Sie brauchen dazu nur einen Bruchteil der Leitung von SSB Stationen. Und sind vermutlichn schneller als die SSB Funker die alles mühsam durchs QRM brösmeln müssen.  

- Die Beschränkung auf das 80m Band ist total praxisfern. Bei NVIS Betrieb muss die Wahl des geeigneten Betriebsbandes frei sein. Je nach Tages und Jahreszeit und Sonnenzyklus. Die NVIS-Bänder sind 160, 80, 60 und 40m. Im gegenwärtigen Sonnenzyklus und im Sommer ist ein Betrieb im 80m Band tagsüber schwierig. 40m wäre z.Z. die Wahl der Profis. Bei Bedarf fragt mal bei der Armee nach, die wissen wie das geht. Ach was reg' ich mich denn auf? Es ist immer wieder erstaunlich wie wenig Funkamateure hierzulande über Wellenausbreitung wissen. Wird das denn nicht geprüft?  

- Dass für 70cm als Direktfrequenz 433.525 MHz angegeben wird, ist ein Witz. Das 70cm Band von 433,05 bis 434.79 MHz ist ein ISM-Band und deshalb voller Störungen. Für den Amateurfunk ist dieser Teil des 70cm Bandes zumindest in urbanen Gegenden unbrauchbar. Liebe Reglementeschreiber. Stellt doch mal den Transceiver auf 433.500 MHz und lasst den Wasserfall laufen. Dann seht ihr, was ich meine. Oder guckt mal in den nationalen Frequenzplan des BAKOM. Aber das Problem liegt wohl noch eine Schicht tiefer. Schon die Bandplaner haben das ISM-Band nicht berücksichtigt. Sie haben die FM Direktfrequenzen genau in diesen Bandabschnitt gelegt. Diese Theoretiker.        

    

Donnerstag, 14. September 2023

Die Omega Loop

 


Gerade ist meine letzte Magnet Loop Antenne fertig geworden. Es ist die achte Magnetloop, die ich gebaut habe und ich denke, dass sie die letzte sein wird. Darum nenne ich sie Omega Loop. Mit ihr sind die Möglichkeiten an meinem QTH ausgereizt. Mehr geht nicht, weder von der Größe noch vom Gewicht her. Ihre Konstruktion beinhaltet meine Erfahrungen der vorhergehenden sieben Antennen und viele Erkenntnisse von anderen Loop-Konstrukteuren

Mit meiner vorletzten Magnetloop, Nr. 7, war ich zwar sehr zufrieden und sie hat mich immer wieder mit erstaunlichen Resultaten überrascht. Nr. 7 hatte einen Umfang von 6m, also einen Durchmesser von 1.9m. Natürlich hätte ich die Omega-Loop gerne etwas größer gebaut, um den Strahlungswiderstand und damit den Wirkungsgrad weiter zu erhöhen. Insbesondere auf den Bändern 80 und 160m. Doch das war leider nicht möglich. Hoffnungsvoll hatte ich zwar 7m Koax bestellt. Aber schliesslich musste ich schweren Herzens einen ganzen Meter absägen. Es blieb bei 6m Umfang. Mit 7m Umfang hätte die Omega Loop im 80 und 160m Band etwa 3dB zulegen können. 

Doch es gibt noch einen anderen Weg, den Wirkungsgrad einer Magnetloop zu steigern. Der Gegenspieler des Strahlungswiderstandes ist der Verlustwiderstand. Gelingt es, diesen zu verringern, steigt der Wirkungsgrad.

Die Verlustquellen bei einer Magnetloop Antenne sind folgende:

1. Der Widerstand der Schleife. Der ist viel höher als der ohmsche Widerstand, da der HF-Strom nur an der Oberfläche eines Leiters fließen kann. 

2. Die Übergangswiderstände der Kontakte. Insbesondere dem zwischen Kondensator und Leiterschleife.

3. Der Widerstand des Kondensators aufgrund seiner Konstruktion.

Um die Verlustquelle Nr.1 zu verkleinern habe ich ein dickeres Koaxialkabel für die Schleife verwendet. Anstatt des LCF78-50 von Cellflex beschaffte ich das LCFS114-50. Der Aussendurchmesser seiner Abschirmung beträgt 36mm, gegenüber den 25mm des dünneren LCF78-50. Der Aussendurchmesser beträgt 40mm. Derart massive Koaxialkabel kann man nicht meterweise im Laden kaufen. Sie werden in der Regel bei Rundfunk- oder Mobilfunk-Stationen eingesetzt. Gebrauchte oder NOS/Restposten sind zwar nicht besonders teuer - es geht ja nur um einige Meter. Doch der Transport quer durch Europa kostete mehr als das Kabel, da man es nicht klein genug rollen kann. Bekommen habe ich es bei Elektrodump in den Niederlanden. Meine Erfahrungen mit dieser Firma waren übrigens positiv und ich kann sie weiterempfehlen.

Um die Verlustquelle Nr.2 zu verkleinern, habe ich die Kontaktierung zwischen Kondensator und der Koaxschleife mit 40mm breiten Kupferstreifen ausgeführt und sie gelötet. Diese Kontaktierung ist m.E. besser als im Vorgängermodell. Doch das lässt sich nicht quantifizieren und ist rein subjektiv. 

Auch der Kondensator ist neu. Anstelle des alten Russen (500pF/10kV) habe ich nun einen Vakuum Drehkondensator von Comet, der offensichtlich noch nie im Einsatz war. Er stammt ursprünglich aus der Schweiz und ich habe ihn in Südkorea aufgetrieben. Dieser Vakuumkondensator lässt sich dank der großflächigen, versilberten Flansche besonders gut kontaktieren.:




Was darf ich von der neuen Omega-Loop erwarten. Wieviel besser ist sie gegenüber der gleich grossen Nr.7? Und schließlich: hat sich die ganze Übung gelohnt?

Die Antwort auf diese Frage ist überraschend: Die Omega ist nur unmerklich besser als ihr Vorgänger. Es lohnt sich nicht, das 4cm dicke Koaxialkabel zu verwenden. Das 7/8 Zoll Cellflex LCF78-50 ist genügend gut.

Im 160m und 80m Band ist die Omega Loop nur um etwa 1.5 dB besser, im 40m und 30m Band dürfte der Wirkungsgrad nur ein knappes dB steigen. 

So bleibt alles wie es war. Im 40m und 30m Band kann die Antenne durchaus mit einem Dipol mithalten. Mit dem Vorteil, weniger Störungen aus der unmittelbaren Umgebung aufzunehmen und Störungen durch ihre Richtwirkung gezielt auszublenden zu können. 

Im 60m Band bringt sie etwa eine halbe S-Stufe (oder eine ganze japanische) weniger als ein Dipol. Das ist kein Problem, da in diesem Band sowieso nur 25W ERP zugelassen sind. Da dreht man halt die Leistung etwas höher.

Im 80m Band ist sie erfahrungsgemäß etwa -10dB schwächer als ein hoch hängender fullsize Dipol. Da sie in allen Elevationswinkeln strahlt, ist sie auch gut als NVIS Strahler und für kurze Strecken jeder Vertikal überlegen. Die Antenne ist für SSB gerade breit genug. Doch muss bei jedem kleinsten Frequenzwechsel nachgestimmt werden.

Im 160m Band liegt sie ganze -40dB hinter einem Dipol zurück. Das ist ok für CW und FT-8 QSO, zumal die meisten Gegenstationen für das 160m Band auch nur Behelfsantennen haben und damit ebenfalls einige dB "liegenlassen". Dafür ist die Magnetloop hier extrem ruhig. Für SSB ist die Antenne aber zu schmalbandig.

Im 630m Band liegt sie dramatische -60dB unter einem fullsize Strahler. Aber sowas haben nur MW-Rundfunkstationen. Für WSPR, FT-8, FT-4 und FST-4 reicht die Loop allemal. 

Wieso ich die Omega Loop gleichwohl gebaut habe? Ich wollte natürlich die bestmögliche Antenne für mein QTH haben und sie war ein spannender Challenge. Zudem hatte ich mich der Illusion hingegeben, dass ich sie mit 7m Umfang bauen könnte. 

Aber jetzt kommen dafür viele interessante Stunden mit Testen, Vergleichen und Ausprobieren. Gerade rechtzeitig für die dunkle Jahreszeit.    

Sonntag, 10. September 2023

Eine gelungene Fuchsjagd

 


ARDF ist ein seriöser Sport, der nach strengen Regeln gespielt wird und an die Teilnehmer hohe Anforderungen an das fachliche Können und die persönliche Fitness stellt.

Funkamateure kennen ARDF auch unter dem Begriff "Fuchsjagd". Gejagt wird mit einem Peilempfänger und der Fuchs ist ein versteckter Sender. Fuchsjagden werden vor allem im 2m und 80m Band veranstaltet. Aber auch andere Bänder haben ihren besonderen "Charme". Zum Beispiel das 10m oder das 160m Band, wie ich aus Erfahrung weiss.

Allerdings bin ich kein richtiger Fuchsjäger. Dazu fehlt mir der sportliche Ehrgeiz. Doch Spass habe ich immer, wenn es um eine Plausch-Fuchsjagd geht, wo nur eine einzige Regel gilt: "Du musst den Fuchs finden!"

Kürzlich habe ich für einen Funkfreund eine kleine Fuchsjagd hier im Alpental organisiert. Notabene: nur für einen einzigen Teilnehmer. Natürlich war das Versteck des Fuchses zugleich auch unser Grillplatz im Wald. Andy und seine Barbara mussten diesen Grillplatz finden, um mit uns Cervelats zu grillen. Wusstet ihr übrigens, dass wir hier in der Schweiz "grillieren" und nicht grillen sagen? Komisch, nicht? Aber wir sagen auch "parkieren" und nicht parken. Doch zurück zu der Fuchsjagd:

Einziger Anhaltspunkt war der Ausgangspunkt: das Touristendorf Charmey. Der 80m Sender war mit einem halben Watt und einer 10m Vertikal mit Dachlast stark genug, um seine Bodenwelle über mehrere Kilometer Distanz zu verbreiten. Für eine erste Annäherung brauchten Andy und Barbara daher das Auto. Die letzten paar 100m mussten aber zu Fuss zurückgelegt werden. Da Andy ein erfahrener Fuchsjäger ist, traf er rechtzeitig zum Grillen am Mittag ein.

Nun möchten auch meine Bekannten, die sich bisher kaum für Amateurfunk interessierten, wissen wie das mit dem Peilen geht. Das Schöne an der Fuchsjagd ist ja, dass es zwar eine Funklizenz zum Betrieb des Senders braucht, aber jedermann mit einem Empfänger peilen darf. So werde ich denn wohl bald eine weitere Fuchsjagd organisieren dürfen. Nun bin ich am Zusammenbau von ein paar Peiler-Bausätzen aus China.

Für Newcomer und Laien: Bei Fuchsjagden setzt man auf die Bodenwelle. Die Raumwelle spielt keine Rolle und wäre nur störend. Doch tagsüber ist im Sommer die Tagesdämpfung (D-Schicht) so hoch, dass der Fuchs nicht über die Ionosphäre weite Strecken überbrücken kann. Um eine starke Bodenwelle zu erzielen, muss der Sender aber eine Vertikalantenne speisen. In meinem Fall mit ca. einem halben Watt. Jenseits meines Alpentals war er deshalb nicht mehr hörbar.

Gepeilt wird mit der Nullstelle der Antenne. Davon gibt es zwei in Längsrichtung der Ferritantenne. Du weisst also zu Beginn nicht, ob der Fuchs hinter oder vor dir liegt. Mit einem Knopfdruck lässt sich deshalb beim Peilempfänger eine kleine Vertikalantenne zuschalten. Das Richtdiagramm wird damit zu einer Kardioide mit einem eindeutigen Maximum. Für diese Seitenbestimmung wird also nicht mehr auf minimales Signal gepeilt, sondern auf ein Signalmaximum 90 Grad zur Längsrichtung der Ferritantenne. Wenn man dem Fuchs näher kommt und das Signal stärker wird, reduziert man den Pegel des Empfängers mit dem dafür vorgesehenen Drehregler.

Über Peilempfänger habe ich bereits mehrfach geschrieben und verzichte daher auf die Beschreibung der China-Bausätze, die ich z.Z. zusammenbaue:

- Ein chinesischer Fuchsjäger

- Auf Pirsch in kalten Gefilden

- Ein 80m Peiler mit Lautsprecher und S-Meter

Noch ein Wort zum Sender: Auch die kann man aus China bestellen. Aber für das Plausch-Peilen gibt es eine bessere Möglichkeit: Man baut sich einen Ultimate 3S von QRP-Labs. Der ist günstig und noch für andere Zwecke und Bänder brauchbar.

   

Dienstag, 5. September 2023

Was zum Geier ist WSPR?

 




Bartgeier: mit bis zu 2.9m Flügelspannweite der grösste Vogel, denn man hier in den Alpen beobachten kann.

FT-8 ist heutzutage die dominierende Betriebsart im Amateurfunk. Sie hat SSB und CW zu einem grossen Teil verdrängt. Das geht so weit, dass man glaubt, dass die Ausbreitungsbedingungen miserabel sind, weil auf dem Band nichts zu hören ist. Bis man dann auf den FT-8 Kanal stößt: fröhlich zwitschern die FT-8 Signale um die Wette. Ganz besonders ist mir das bei der diesjährigen Es-Saison aufgefallen. Ohne FT-8 hätte ich oft gar nicht bemerkt, das das 6m Band offen ist. Beim neuen 4m Band war es noch ausgeprägter. Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich in SSB oder CW innert der wenigen Stunden, die ich QRV war, 23 Länder hätte erreichen können. Und das nur mit einem auf den Dachbalken genagelten Drahtdipol und 20W. FT-8 ist für den Sporadic-E Funker ein Segen.

Aber auch auf KW hat sich die DX-Landschaft dank Joe Taylor dramatisch verändert. Wenn nicht gerade ein Contest läuft, findet man wieder Platz, um ein längeres Gespräch in SSB zu führen oder zu telegrafieren.  

Für FT-8 braucht es keinen guten Standort mit Platz für grosse Alugebilde und lange Drähte. Die teure Kilowatt Endstufe kann man sich auch abschminken. FT-8 ist eine QRP-Betriebsart. Sprachkenntnisse braucht es auch keine und man läuft nicht die Gefahr von Bandpolizisten und Besserwissern dumm angemacht zu werden.

Aber es gibt eine Betriebsart, die noch besser ist und weitere zusätzliche Vorteile bietet. Sie heisst WSPR und ist im Digitalpaket von WSJT-X enthalten. WSPR, gesprochen "Whisper" (Flüstern) ist nochmals effizienter als FT-8 - d.h. etwa 10 mal empfindlicher. Man braucht noch weniger Leistung und Antennenpower um ferne Stationen zu erreichen. Zudem sind viele der Stationen, mit denen man eine Verbindung herstellen kann, rund um die Uhr QRV. Auch braucht man während dem "QSO" nicht unbedingt an der Station zu sitzen. Der Computer macht seinen Job auch ohne Funker. Ja, ich weiss: Um eine unbediente Station zu betreiben, braucht es ein Bewilligung. Der Funker muss vor dem Sender sitzen und diesen kontrollieren können. Doch wie bei vielen Dingen im Leben gilt auch hier das Rumpelstilzchen-Prinzip: "Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich Rumpelstilzchen heiss." 

WSPR ist die ideale Betriebsart für den introvertierten Funkamateur. Dieser braucht sich nämlich nicht mit Stationen herum zuschlagen, die ihm auf seine Aussendungen antworten. Die Antworten treffen nämlich alle automatisch ein: über den heimischen Computer. Man kriegt auch nicht unverlangt diese Pappkärtchen, QSL genannt. Und trotzdem kann man sich an den vielen Verbindungen und dem DX freuen und interessante Weltkarten ausdrucken, welche diese Verbindungen dokumentieren.

Aber es macht nicht nur Spaß zu testen, wie weit man mit seiner QRP Station kommt. WSPR ist auch die ideale Betriebsart, um Antennenvergleiche anzustellen. "Ist jetzt die Magnetloop besser oder die T2FD?" Man stört dabei niemand und muss auch keine CQ-Rufe absetzen, auf die jemand antworten könnte. 

 

Montag, 28. August 2023

FT-8 und das begehrte DXCC



Das Golmly. Ein ehemaliger Wachposten des Militärs. Heute eine kleine privat genutzte Berghütte.
Wie es wohl im Innern aussieht? Hier ein Blick, der uns der freundliche Hüttenwart gewährt hat:




Funkverbindungen über möglichst große Distanzen zu tätigen und dabei seltene Länder und einsame Inseln zu erreichen, ist eine wichtige Triebfeder unserer Tätigkeit. Die Faszination des DX ist ungebrochen bei Newcomern und alten Hasen.

Um ein erfolgreicher DXer zu werden braucht es operatives und technisches Geschick. Belohnt wurden die besten DXer durch die Aufnahme in die DXCC Honor Roll.  

Gute Leistungen wurden zudem durch eine grosse Palette von Diplomen gewürdigt. In vielen Funkshacks zieren sie die Wände und die Funkamateure sind stolz darauf.

Allerdings kenne ich viele Funkamateure, die längst weit oben in der offiziellen DXCC Honor Roll wären. Sie ziehen es aber vor, inkognito zu sein. Stille Freude, nenne ich das. 

Mit den digitalen Betriebsarten hat sich die Welt der DXer ohnehin verändert. Nun können auch Funkamateure mit bescheidenen Mittel und weniger gut gelegenen Standorten erfolgreiche DXer werden. Das begehrte DXCC zu schaffen ist mit einem 1000$ Transceiver und einem Stück Draht auch aus dem Reihenhaus möglich. Ein Gittermast mit Beam und eine Kilowatt-Endstufe brauchte es dazu nicht. Joe Taylor und FT-8 sei Dank. Die Regeln für das DXCC wurden den neuen Gegebenheiten angepasst und die digitalen Betriebsarten in die Regeln für das DXCC aufgenommen.

Jeder hat heutzutage die Chance, in den Hunderter-Club aufgenommen zu werden.

Zum Beispiel Dank der Hilfe einer Antenne von Ivo I6IBE, über dessen Webseite ich kürzlich gestolpert bin. Eine wahre Fundgrube, die Ivo da hat. Zudem hat Ivo ein besonderes Talent: Er ist ein begnadeter Zeichner. Seine Konstruktionszeichnungen von Antennen sind eine wahre Augenweide. Hier zum Beispiel zeigt er, wie man eine G5RV baut. Und hier wie eine Mehrband EndFed gebaut wird. Die folgende Zeichnung zeigt, wie ein Mehrbanddipol mit einfachen Koax-Traps aufgebaut wird. Wem der Platz für lange Drähte fehlt, dem kann vielleicht eine Morgain Antenne helfen? Doch das ThemaAntennen ist nur eine Facette von Ivo's Webseite. Hier z.B. verrät er uns Tricks und Tipps für den weit verbreiteten Yaesu Ft-991A.