Bild: Ein Luchs auf der Lauer in unserem Alpental
Auf der Sache nach einem Antennentuner für meinen neuen QMX bin ich auf einen kleinen Z-Match Tuner aus China gestossen. Das kleine Gerät ist leicht und passt in der Grösse zum QMX. Mittels zweier Folien-Drehkos wird auf minimales SWR abgestimmt. Funktionieren soll das von 3 bis 30 MHz. Dabei wird ein anpassbarer Impedanz-Bereich von 25 bis 2500 Ohm angegeben. Je nach Lieferquelle kostet der Z-Match zwischen 25 und 50 $.
Ein interessantes Detail ist eine Leuchtdiode, die als SWR-Anzeige dient. Sie wird auf geringste Leuchtkraft abgestimmt. Das heisst: im Idealfall auf Erlöschen (SWR 1:1). Beim Abstimmprozess wird der Schalter auf der Frontplatte auf die Stellung "Tune" gestellt. In dieser Position wird die Sendeleistung aufgeteilt: nur ein Teil fliesst dabei durch die SWR-Messchaltung und den Tuner zur Antenne. Ein anderer Teil wird in einem ohmschen Widerstand vernichtet. Mit diesem Trick wird die Endstufe des Senders vor zu hohem Stehwellverhältnis geschützt. Der QMX "sieht" so während des Abstimmprozesses nie ein SWR über ca. 1:2 und die Endstufentransistoren werden nicht überlastet.
Ist der Abgleich abgeschlossen wird der Schalter von "Tune" auf "Work" umgeschaltet und die volle Leistung fliesst über den Tuner zur Antenne.
Ich denke, das ist ein wichtiges Merkmal dieses Tuners. Im QMX regelt zwar eine Schutzschaltung bei hohem SWR die Leistung zurück. In anderen QRP-Transceivern ohne Schutzschaltung kann es durchaus passieren, dass beim Abstimmprozess mit voller Leistung die Endstufe ins Gras beisst.
Auf der Rückseite der Matchbox befindet sich ein Schalter für die Impedanz der anzupassenden Antenne. Man wählt zwischen Low und High. Low wäre dann etwa der Bereich von einigen zehn Ohm. High der Bereich über ca. 50 Ohm bis etwa 2500 Ohm. Die meisten Drahtantennen von zufälliger Länge, wie sie im SOTA-Betrieb eingesetzt werden, dürften in diesem Bereich liegen.
Beim Test dieser Z-Matchbox ist mir u.a. folgendes aufgefallen:
-Die Abstimmung ist sehr "spitz" und benötigt eine ruhige Hand. Die Drehkos sind ziemlich schwergängig. Ich empfehlen deshalb den Austausch der Knöpfe gegen solche mit einem grösseren Durchmesser.
- Das Gehäuse der Matchbox (die beiden Aluschalen) ist nicht auf Masse gelegt und daher berührungsempfindlich. Das erschwert die Einstellung.
- Im 80m und 10m Band lassen sich niedrige Impedanzen unter 50 Ohm nicht abstimmen.
- Um hohe Impedanzen abzustimmen, musste ich im 17m, 12m und 10m Band den Impedanz-Schalter auf "Low" stellen um Resonanz zu erzielen.
- Beim Abstimmen hat mir das 40m Band die meiste Mühe bereitet.
Meine Abstimmversuche habe ich mit reinen Wirkwiderständen= 22, 50, 470 und 2200 Ohm unternommen.
Um die Berührungsempfindlichkeit des Tuners zu beseitigen, habe ich die beiden Gehäuseschalen untereinander und mit Masse verbunden. dies geschah mit internen versilberten Kupferstreifen, wie auf dem nachfolgenden Bild zu sehen ist. Sie verbinden die Gehäuseschrauben mit der Masse des Tuners auf der Innenseite. Leider sind die Frontplatte und die Rückwand aus Kunststoff, was eine Lösung vereinfacht hätte.
Vergleich und Wirkungsweise der verschiedenen Tuner Systeme für den Amateurfunk