Heute am 2. Juli feiert die Station SAQ im schwedischen Grimeton ihr 100 jähriges Jubiläum. Anstatt die Sendung auf 17.2 kHz von zuhause aus zu verfolgen, bin ich mit meiner Empfangsstation hinaus in die Natur gezogen. Als Empfänger diente mir diesmal der QMX von QRP-Labs, zusammen mit einem selbst gebauten Konverter, der die Längstwelle in das 5MHz Band umsetzte. Die Antenne war diesmal keine magnetische Antenne, sondern eine sogenannte Mini Whip. Letztere habe ich nicht selber gebaut, da man sie für ein paar Dollar überall im Internet kaufen kann. Die Mini Whip ist eine winzige elektrische Aktivantenne. Sie besteht aus einer 3x5.5 cm grossen Leiterfläche und einem nachgeschalteten Impedanzwandler/Verstärker. Trotz ihrer lächerlichen Grösse empfängt sie Signale von der Langwelle bis weit über den Kurzwellenbereich hinaus erstaunlich gut. Auf den ersten Blick die ideale Antenne für den SWL mit wenig Platz. Doch dem ist nicht so. Sintemal sie auch sämtliche elektrischen Störungen aus der ganzen Umgebung auffängt. Darum bin ich mit ihr hinaus ins freie Feld gezogen. Aber auch dort, konnte ich dem elektrischen Raunen unserer technischen Zivilisation nicht entgehen. Der Äther war unruhig, wie man im Video hören kann.
Trotzdem war SAQ damit zu empfangen. Nicht so gut wie erhofft, aber immerhin mit dem Ohr des Telegrafisten zu decodieren:
Hat die Mini Whip deshalb heutzutage keinen Nutzen für den SWL oder den Funker? Keineswegs. Sie eignet sich, in Kombination mit einem portablen Empfänger als idealer "Spürhund" für elektrische Störungen, die unseren Empfang beeinträchtigen.
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